Die Urheberin des Effectuation-Modells hat am 30.04.2015 im Rahmen eines Webinars der Academy of Management eine Reihe spannender Einsichten sowie ihre Antworten auf zum Teil knifflige Fragen gegeben. Auf Youtube kann der Beitrag nun auch nachträglich noch angeschaut werden. Neben den Inhalten können die Zuschauer auch die Person Sarasvathy in einem etwas informelleren Rahmen kennen lernen und sich von ihrer Begeisterung anstecken lassen.
Sarasvathy präsentiert in gewohnt wie beeindruckend energetischer Art und Weise ein Set von Ideen rund um Effectuation, das ihre aktuelle Sichtweise sehr gut darstellt. Basis für diese in Teilen präzisierte Sichtweise ist dabei sicherlich auch nicht zuletzt die aktuelle Diskussion rund um Effectuation als Theorie.
So unterstreicht Sarasvathy mehrfach, dass Effectuation mit sehr wenigen Annahmen auskommt und damit im Gegensatz zu vielen ökonomischen Theorien steht. Ausreichen würde lediglich ein “Bias for Action”, also eine Tendenz zum Handeln. Kritiker würden noch immer zu häufig nach den notwendigen Bedingungen für Effectuation suchen. Mit solchen notwendigen Bedingungen würden in der Regel Optimierungspotenziale in Wirkzusammenhängen freigelegt: Wenn ich weiß, dass A zu B führt, dann kann ich B durch Förderung von A optimieren. Sarasvathys Appell an dieser Stelle: Don’t chase the necessary conditions! Bei Effectuation kommt es immer nur auf hinreichende Bedingungen an – die Ressourcenausstattung und Ideen müssen also immer nur gerade ausreichen, um weiter handeln zu können. Das gesamte Interview findet sich HIER.