Sie betreten Neuland mit ihren Ideen. Sie nehmen ihre berufliche Zukunft selbst in die Hand. Und sie finden sich in Effectuation als Methode wieder: Die “Kultur- und Kreativpiloten” des Jahres.
Ein Architektenbüro, das lebende Bauwerke erschafft, indem es Pflanzen mit herkömmlichen Baustoffen mischt; ein Pop-up-Designer, der die größte Papierklappkarte der Welt als Bühnenkulisse kreiert hat oder ein Wissenschaftsmagazin, das ausschließlich als App erscheint: Das sind vier der 32 Unternehmen, die als Kultur- und Kreativpiloten ausgezeichnet wurden.
In einem Workshop am 23.4. in Blankenburg lernten die 32 Preisträger-Unternehmen Effectuation als unternehmerische Methode kennen. Das hat mehrere Effekte: Die Unternehmerinnen erkennen, dass sie an vielen Entscheidungspunkten bereits intuitiv effektuiert haben. Mittelorientierung und Entscheidungen nach leistbarem Verlust beschreiben ihre bisherige Entwicklung besser als klassische Geschäftsplanung das tut. Und sie lernen, wie sie die unternehmerische Methode nutzen können, um ihr Geschäft in erkundenden Schleifen weiter zu entwickeln.
Seit 2010 wird die Auszeichnung jährlich an 32 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft verliehen. Im letzten Jahr haben sich 869 Unternehmen um die Auszeichnung beworben – ein Rekordergebnis. Die Ausgezeichneten werden seit ihrer Prämierung im November 2014 mit Coaching in Workshops und durch Vernetzung untereinander in ihrer unternehmerischen Entwicklung unterstützt.
Das Programm „Kultur- und Kreativpiloten Deutschland“ wird organisiert und durchgeführt vom u-institutfür unternehmerisches Denken und Handeln zusammen mit dem Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Gefördert wird das Programm von der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft der Bundesregierung.
Bild: Kreativpiloten bei der Arbeit (Effectuation-Workshop am 23.4.2015 in Blankenburg).